Gealan Triathlon Hof 2015

Wie auch im letzten Jahr stand auch heuer wieder der Triathlon mit der „legendären Treppe“ über den Zielbereich und ein paar anderen Schmankerln auf dem Programm der Landesliga Nord. Und auch dieses Jahr waren wir wieder mit einer Abordnung von diesmal sogar sechs Startern für das Team Post SV Triathlon Nürnberg unterwegs um Punkte für die Ligawertung zu sammeln.

Schon beim Warmmachen im angenehm temperierten Untreusee in Hof (der wieder mal zu einem Neoverbot führte) frischte der Wind auf und sorgte für einen heftigen Wellengang. Beim Warten auf den Start wurde es nicht viel besser, so dass wir uns pünktlich um 11:10 Uhr in den aufgewühlten See stürzten und auf dem Weg zur ersten Boje Mühe hatten ordentlich vorwärts zu kommen. Bis dahin konnte ich mich an Bastis Beinen orientierten den ich zwischendrin neben mir entdeckt hatte, aber nach der Boje war er weg. Auf der Garmin-Auswertung sieht der Schwimmkurs etwas eckig aus, aber naja, bei dem Wellengang passt das denke ich so.

Beim Ausstieg aus dem Wasser dann das erste Highlight des Tages. Von draussen kommen Rufe „Gleich auf die Laufstrecke“. Jeder denkt sich so „Jaja, veralbern kann ich mich selbst.“. Aber die scheinen es wirklich ernst zu meinen, und die Starter die vor mir aus dem Wasser waren sind tatsächlich schon in Richtung Laufstrecke unterwegs.

Vollgas auf der LaufstreckeNa gut, also die Laufschuhe an, kurz ein paar Worte mit Markus gewechselt, der zuvor die Sprintdistanz absolviert hatte und Rad fahren durfte (Zitat: „Sei froh dass Du da nicht raus musst!“) und ab zum Laufen. Zum Glück hab ich meine Startnummer am Boden liegen gehabt und konnte sie so gleich anlegen, viele andere haben sie in der Hektik einfach vergessen. Als ich als der Wechselzone stürmte standen Marisa und Dani direkt am Ausgang und riefen mir zu dass Basti kurz vor mir ist. Auf der Brücke kurz danach lief ich schon auf Ihn auf und war fleissig am Überholen. Trotz des Ironmans vor zwei Wochen lief das richtig gut, im wahrsten Sinne des Wortes. Dank des aufkommenden Regens waren die Schwämme an den Verpflegungsstationen ziemlich sinnfrei, aber einen Schluck Wasser hab ich mir immerhin genehmigt damit die armen Helfer nicht umsonst da sind. Nach 3km tauchte dann auch Alex vor mir auf, und kurz danach ging es in den langen Anstieg den ich auch relativ gut bewältigen konnte. Na mal sehen was da auf der zweiten Runde noch geht.

Aber, zu weit gedacht. Kurz nach dem Berg standen wieder Dani und Marisa und riefen uns zu, dass nur eine Runde gelaufen wird und wir jetzt direkt ins Ziel laufen sollen. Errm, wie jetzt? Ist das irgendeine neue Wettkampfform in der im laufenden Rennen entschieden wird, was wie lange gemacht wird? (Wenn nein, sichere ich mir hiermit die Rechte dafür!). Also, Gas und ab ins Ziel. Vadim war schon da und kam uns auch noch ein Stück entgegen, und kurz nach mir kamen dann noch Alex, Jan, Basti und Christian ins Ziel.

Ein Offizieller klärte uns dann auf: Der Flughafen Hof hatte Böen von 150 km/h gemeldet, die Starter auf der Sprintdistanz sind fast von der Strecke geweht worden und auf dem Radkurs lägen Zitat „Äste und Bäume herum“. Da hatte die Polizei dann kein Verständnis mehr und hat die Radstrecke gesperrt. Und als beim Lauf noch ein Gewitter über dem See gemeldet wurde haben sie aus Sicherheitsgründen auf die zweite Runde verzichtet. Nachvollziehbar – aber bei den Bedingungen im Ziel (wie auf dem Foto zu sehen) konnte keiner wirklich glauben dass es ein Unwetter hätte geben sollen.

Im Ziel in HofAls Resümee kann man festhalten: Was für ein verrückter Tag. Unverhofft bin ich zu meinem ersten Swim&Run gekommen, aber auf die Erfahrung hätte ich auch verzichten können. Für knapp 45min Sport (genau sinds 44:55min für 1,5km Schwimmen und 5km Laufen) ins 130km entfernte Hof zu fahren lohnt sich irgendwie nicht wirklich. Immerhin ist ein 30. Platz gesamt (5. AK) rausgesprungen, und auch das Ligateam hat es auf Platz 5 geschafft. Nachdem einige Teams vom Wettkampf in Weiden diesmal nicht am Start waren bin ich gespannt wie die aktuelle Gesamttabelle aussieht und wieviel Chancen nach oben wir in zwei Wochen in Kitzingen noch haben werden. Ich werde berichten!