Ironman Frankfurt 2015 – Drumherum

So langsam kam der große Tag und der damit verbundene Hauptwettkampf nun näher und für Dani und mich ging es am Donnerstag vor dem Rennen relativ früh auf Richtung Frankfurt. Der Grund der frühen Abreise war die offizielle Radausfahrt, die so kurz vor dem Rennen noch einmal angeboten wurde. Und da wir es bisher nicht geschafft hatten uns die Radstrecke einmal anzusehen nahmen wir die Gelegenheit gern wahr.

Ironman FFM SkylineFür das Wochenende waren bereits Rekordtemperaturen angekündigt, und auch die Ausfahrt über knapp 85km zeigte sich mit 35 Grad schon von der erbarmungslosen Seite. Mit Motorradbegleitung und knapp 100 Leuten ging es über die Knackpunkte der Strecke mit so schönen englischen Namen wie „The Beast“, „The Hell“ und „Heartbreak Hill“. Ein bisschen fühlte sich das an wie bei den Charity-Radtouren die wir schon unternommen hatten – wir rollten relativ locker vor uns hin und die Motorradfahrer sorgten dafür dass wir ungehindert durch die Kreisverkehre und über die Kreuzungen kamen. Das hat wohl dann auch einen der Anwohner gestört und bei km 70 löste die Polizei das Ganze auf. Offenbar konnte niemand die Genehmigung für die Ausfahrt finden und beweisen dass wir kein „illegales Radrennen“ sind. Also fuhren wir allein nach Frankfurt zurück, nicht ohne einen Blick auf die tolle Skyline zu geniessen. Ob wir die im Rennen im Sonntag auch noch so wahrnehmen sollten?

Den Abend verbrachten wir im Hotel (leider ohne Klimaanlage, was für die Gesundheit aber vielleicht besser war) und am Freitag hiess es dann Einchecken und an der Wettkampfbesprechung teilnehmen. Hier trafen wir auch Christian der gut austrainiert und voller Vorfreude auf den Wettkampftag hinfieberte. Gemeinsam ließen wir uns auf den Tribünen am Römer nieder, auf denen man aufgrund der Hitze kaum normal sitzen konnte, und erfuhren nun auch offiziell vom Neoverbot am Sonntag (der See wurde pro Tag ein Grad wärmer, damit war also schon vorher zu rechnen). Zudem kam heraus dass ich auch meine Kompressionsstulpen (oder Calf Guards, wie das neudeutsch heisst) beim Schwimmen nicht tragen darf. Ein weiteres Plus für die Zeit in der Wechselzone 1. Und alle so: Yeah!

Abends trafen wir uns dann mit meinen Eltern, die bei meiner Grosscousine außerhalb von FFM übernachteten zum Essen. Nachdem neben der Sperrung für den Ironman gleichzeitig noch die Occupy-Demonstranten auf der Straße waren war es gar nicht so einfach dahin zu kommen, schlussendlich haben wir das dann aber auch geschafft. Allerdings waren wir auch platt und wollten dann doch relativ früh ins Bett. Die Hitze forderte schon Ihren Tribut.

Samstag war geprägt vom etwas stressigen Rad-Checkin, der mit einer Anfahrt an den See bei 35 Grad, langen Wegen vom Parkplatz zum Wechselbereich und einfach nur einer unerträglichen Hitze aufwartete. Die Kontrollen der Kampfrichter am Eingang waren auch überschaubar – das geht besser. Auch hier haben wir Christian nochmal getroffen, der sogar schon ein paar Meter geschwommen war. Wir entschieden uns dagegen, irgendwie hatte einfach keiner von uns Beiden Lust freiwillig Sport zu machen. So ging es dann doch schnell zurück zum Hotel und mit Danis Eltern, die wir am Mittag vom Bahnhof abgeholt hatten, und meinen Eltern zum Italiener, wo sich dann auch noch Marisa und Alex zu unserem Fangrüppchen geselten. Nach der obligatorischen Vorwettkampfpizza verabschiedeten wir uns allerdings schnell wieder voneinander, die Nacht drohte wie immer kurz zu werden. Um kurz nach 10 waren wir dann im Bett, der Wecker war auf halb 3 gestellt – der Wettkampftag konnte kommen.