Leistungsdiagnostik: Mal schauen was die Form so macht

Ab nächster Woche geht das Training so richtig los (für die Insider: BASE1). Was passt da vorher besser, als den aktuellen Stand mal evaluieren zu lassen und das kommende Training dann entsprechend darauf abzustimmen? Eigentlich nichts. Gesagt, getan, auf zu Jürgen von Sporteffekt für einen Doppeltest Rad/Lauf.

Nach dem lockeren Einkurbeln auf dem Ergometer ging es dann ans Eingemachte. Von 75 Watt am Beginn steigerte sich das Programm bei konstanter Trittfrequenz von über 90 Umdrehungen/Minute aller 1:30min um 25 Watt. Das ging am Anfang noch ganz gut, wurde dann aber naturgemäss immer anstrengender. Jeweils zum Ende der Belastung gab es dann ein Messgerät in den Mund, mit dem die Atemluft analysiert wurde. Bei meinem letzten Test, der nun schon einige Jahre her ist, gab es hier noch dauerhaft eine Maske auf den Kopf und am Ende jeder Belastungsstufe wurde Blut für einen Laktattest genommen. Das war damals nicht so prickelnd, von daher finde ich die jetzt praktizierte Spiroergometrie deutlich angenehmer.

Nachdem ich hinterher noch laufen wollte gab es auf dem Rad keine vollständige Ausbelastung (es ging nur bis zur individuellen anaeroben Schwelle (IANS), wem das was sagt) – bei 325 Watt war also Schluss. Runter vom Rad, rein in die Laufschuhe und weiter gings auf meinem geliebten Laufband, mit dem ich seitdem ich da einmal runtergefallen bin immer noch auf Kriegsfuss stehe. Aber heute war es gnädig mit mir, und so ging es schön langsam mit 8 km/h beginnend aller 2min um ein km/h nach oben. Nachdem dann auch hier die IANS erreicht war und ich mich ja jetzt ausbelasten konnte, wurden die Intervalle auf 0:30min verkürzt. Bei 21 km/h und einem Puls von 194 hab ich dann das Signal zum Abbruch gegeben – reicht!

Leistungsdiagnostik 2014Danach gab es eine sehr ausführliche Nachbesprechung und viel Papierkram, mit dem ich jetzt fleissig planen kann. Das Fazit das Ganzen: Auf dem Rad fehlen die Grundlagen (wo sollen die auch um die Jahreszeit herkommen), beim Laufen sieht es schon ganz gut aus. Aber auch da können noch mehr Grundlagen und damit mehr Fettverbrennung her. Und wo genau dieser magische Grundlagenbereich liegt, den ich da trainieren soll, das steht in der Auswertung in bunten Graphen und Zahlen. Jetzt muss ich mich eigentlich nur noch dran halten und dann wird dieses Jahr Kopenhagen gerockt! Was ich sehr interessant fand: Man sieht deutlich, in welchem Bereich ich im Winter beim Spinning-Training gearbeitet habe. Jetzt muss ich bloss noch die anderen Bereiche (besonders die für die Langdistanz relevanten) nachziehen.

Vielen Dank nochmal an Jürgen, der einen hervorragenden Job gemacht hat. Falls jemand in Nürnberg und Umgebung auch Bedarf an einem Test hat, kann ich Sporteffekt nur empfehlen. Als Bonus gibt’s  sehr guten Kaffee! Wenn das nichts ist…