Challenge 2012 – Start und Schwimmen

3:30 Uhr wars am Sonntag, dem 8.7.12. Der Wecker versuchte mich aus dem Schlaf zu reissen, aber da ich schon lange wach war hatte das wenig Sinn. Wieder eine Nacht vor einem Wettkampf fast ohne Schlaf, aber das kenne ich ja schon.

Schnell meine Support-Crew (sprich: meine Eltern) im Wohnzimmer wecken, die automatisierten Abläufe durchgehen (rasieren, Wettkampfbekleidung anziehen, Vaseline und Sonnencreme an den entsprechenden Stellen verteilen etc.) und schon sitze ich mit einem Energieriegel und einer Flasche Iso in der Hand im Auto. Frühstückszeit, kurz nach 4 – da ich gestern keine Brötchen geholt habe diesmal halt so. Aber das macht der Andreas Raelert ja auch, kann also nicht falsch sein.

Bis zum Rothsee (und damit zum Start) war die Fahrt relativ stressfrei, es gab wenig Stau und war sehr entspannt. Meine Eltern haben mich abgeladen, ich hab glich Dani und Melle getroffen, und zusammen gings in Richtung Kanal. Angekommen in der Wechselzone wird das Rad vorbereitet, zudem schaue ich noch mal schnell bei Christoph vorbei, nachdem wir uns das restliche Wochenende immer verpasst hatten. Jetzt kenn ich ihn endlich auch mal live und nicht nur aus Twitter. Und dann heisst es schon ab in den Neo, die 2. Startgruppe wartet nicht auf mich.

Nachdem die Profis um 6:30 Uhr los sind, heisst es auch für uns ‚weitere schnelle Alterklassenathleten‘: Ab ins Wasser. Also ein paar Züge einschwimmen, und dann endlich mal entspannt zum Start paddeln, nicht so eine Hektik wie im letzten Jahr. Nach dem Startschuss finde ich gut in mein Tempo, werde aber nach aussen gedrückt und habe sogar mal kurz Kontakt zur Wand des Kanals. Aber halb so schlimm. Ansonsten geht alles gut, ich komme gut voran, schwimme einigermassen gerade und kann auf der zweiten Hälfte sogar noch Gas geben. Zudem ist der Kanal angenehm leer und niemand schwimmt im Weg rum. So macht das Spass!

Beim Ausstieg kurz ein Blick auf die Uhr – 1:04? Entweder ist die Uhr kaputt oder hier geht heute Einiges. Ich entscheide mich spontan für die zweite Option, freu mich über ein Zeitpolster und schnappe mir meinen Beutel, nachdem ich die letzten 10min schon gedanklich immer wieder meine Startnummer runtergebetet habe (es sei an 2010 erinnert, wo ich die glatt vergessen hatte). Schnell gewechselt, nach einem Hinweis Badekappe und Schwimmbrille doch dagelassen, und ab aufs Rad. Und ab geht die wilde Fahrt…