Challenge Roth 2011 – Auf dem Rad

Endlich – raus aus dem Wasser. So sehr ich das Schwimmen mittlerweile mag, aber auf dem Rad fühl ich mich einfach wohler.

Im Gegensatz zum vorigen Jahr, wo ich eher verhalten gefahren bin, wollte ich dieses Jahr von Anfang an Druck machen. Nur – das wurde von den Unmengen von Startern, die auf der Strecke unterwegs waren, fast 50km zu nichte gemacht. Man konnte kaum überholen, hatte persönliche Kampfrichter, die sich mit Pfeifen und Ermahnungen Gehör verschafft haben und dafür sorgten, dass ich und auch die Leute um mich herum irgendwann ziemlich genervt waren. Wenn man dann noch solche Hinweise wie „Fahrt halt langsamer“ bekommt, hörts irgendwann auf. Aber naja…

In Greding am Kalvarienberg schien sich die Lage dann langsam zu entspannen. Den Berg ging ich, wie fast immer, etwas zu schnell an, aber alles fühlte sich ok an, und so hab ichs halt mal laufen lassen. Ausser einem Riegel auf der gesamten Radstrecke gab es nur Iso in rauhen Mengen, Wasser und insgesamt 4 Gels. Auch das hat wieder super funktioniert.

Rudi hatte ich auf dem Rad recht schnell eingesammelt, Andi muss ich auch irgendwo überholt haben (wo, weiss ich allerdings nicht), aber Christian kam nicht in Sicht. Ok, der hatte auch ein 5:06h eingeplant und gab sicher ordentlich Gas. Auf der ersten Runde war ich auch top unterwegs, am Ende des Kalvarienbergs stand noch eine 35 vor dem Komma, und auch nach dem Solarer Berg (der jedes Jahr irrer wird) wollte die nicht weichen. Passt!

Die zweite Runde wurde dann allerdings etwas zäher, die Pulks waren weg, man hatte freie Fahrt, aber auch mehr Wind. In der Ebene nach Greding waren nur noch 36 km/h drin, nicht mehr 4o wie in der ersten Runde. Und so langsam meldeten sich auch die Muskeln, insbesondere die linke Wade. Na prima, wenn die hier schon zwickt, was soll das beim Laufen werden. Während der Fahrt, bei der ich mich teilweise recht gut mit meinen Mitfahrern unterhielt (Hi Wilfried!), traf ich auch noch Julia aus dem HHT-Camp Mallorca und Anne vom Post-SV, der ich noch ein paar gute Wünsche mit auf die Strecke gab.



Ab km 140 wurde es dann so richtig zäh, so langsam war es echt Zeit vom Rad runterzukommen. Und schon kam auch das Ziel in Sicht, und das in einer Zeit von 5:10h. Macht einen Schnitt von 34,6km/h über die 180km – wow, damit hätte ich vorher echt nicht gerechnet, eingeplant war irgendwas um die 33 km/h. Jetzt muss nur noch das Laufen klappen, und das mit der zwickenden Wade. Schau’mer mal…