Nachbetrachtung Rothsee-Triathlon Festival – Teil 2

Auf dem Rad gings richtig gut los. Ich konnte Druck auf die Pedalen bringen und schon nach 9km hatte ich Volker eingeholt. Eigenartig, normalerweise schwimmt der in einer völlig anderen Liga und fährt auch nicht wirklich schlecht Rad. Er rief mir noch kurz was zu, und schon war ich weg. Bei km 15 sah ich dann vor mir eine Deutschlandfahne (die gabs zu den Startunterlagen dazu) an einem Rad flattern – das konnte nur Uwe sein. War er dann auch.

So gings weiter, ich hab reihenweise Leute eingesammelt und nach knapp 1:06h (offiziell 1:10:07h, aber da sind beide Wechsel drin) war ich wieder am See. Ein glatter 36km/h Schnitt, wie sich später herausstellen sollte. Nicht schlecht.

Kurz vor der Wechselzone hatte mich Heiner von hinten überholt und sass dann mit mir zusammen im Wechselzelt. Auf der Laufstrecke sollte ich ihn abhängen können, also los! Das Laufen ging, im Gegensatz zum letzten Jahr, richtig gut. Ich hatte schnell mein Tempo gefunden und flog den Weg am See entlang. Ab und zu stand ein Post-SVler zum Anfeuern am Wegesrand (bspw. Roland, Steffi und Kerstin), was natürlich nochmal Extra-Schub gab. Jeden km gab es, da es nicht gerade kühl war, etwas Wasser in den Mund und den Rest über den Kopf, für mehr war keine Zeit. Aber zum Essen hatte ich eh keine grosse Lust.

Nachdem ich mir nach Runde 1 mein Markierungsbändchen abgeholt hatte, gings auf Runde 2, die ebenso gut lief. So gut sogar, dass ich bei km 7 das Tempo nochmal etwas forcieren konnte. Und dann war ich auch schon da; Anzug richten, Brille auf den Visor setzen und ab durchs Ziel. Ein kurzer Blick auf die Uhr. Da steht 2:17:55h. Die muss kaputt sein.

War sie aber nicht – die Zeit wurde dann später offiziell mit 2:17:52h bestätigt. Ich war die 10km in 40:47min gelaufen. So schnell (und dabei so relativ locker) war ich noch nie unterwegs, letztes Jahr war ich noch knapp 8min langsamer. Das bedeutet den 134. Gesamtplatz von über 1150 Starten und den 29. Platz in meiner (gut besetzten) Altersklasse. In der internen Vereinswertung reicht es für Platz 6 – ich muss sagen, ich bin voll zufrieden.

Nach getanem Tageswerk gings jetzt zum wichtigen Teil der Veranstaltung, dem Kuchen- und Obstbuffet. Dort trafen so nach und nach alle Post-SV-Starter ein und jeder hatte seine Geschichte zum Rennen zu erzählen. Nach einigem Kuchen und noch mehr Obst machten wir uns dann, mit Rädern und Wechselbeuteln im Gepäck, auf den Rückweg. Für den Nachmittag war schon ein „Private Viewing“ des Fussball-Achtelfinales Deutschland-England eingeplant, welches wir eigentlich in Ruhe, zusammen mit einer frischen Pizza, geniessen wollten. Aus der Pizza wurde dann doch ein McMenu, aber lustig wars trotzdem. Danach gings für mich per S-Bahn wieder nach Hause und ab auf die Couch.

Fazit: Ein erfolgreiches Wochenende, ein top Wettkampf und ein gutes Vorzeichen für die Challenge Roth. Dort muss ich dann zum Glück nicht so schnell laufen. :)