Challenge Vichy 2013 – Rad

Kaum sass ich auf dem Rad war auch Druck in den Beinen da. Das fühlte sich wirklich gut an. Die ersten Kilometer liefen wie beim Training am Samstag, und ganz kurz kam der Gedanke auf, die beim Schwimmen verlorenen Minuten ‚einfach wieder reinzufahren‘. Aber hier war wirklich der Wunsch Vater des Gedanken. Nach der Hälfte der ersten Runde, also so ungefähr bei Kilometer 35 oder 40, machte sich die fehlende Energie bemerkbar und so richtig wollte der Körper auch keine weitere Nahrung mehr aufnehmen. Auf der gesamten Radstrecke dürften es im Rückblick 3 Flaschen Isodrink und 1 1/2 bis 2 Energieriegel gewesen sein – ein bisschen wenig bei einem geschätzten Output von mehr als 3000 Kilokalorien.

Auf der am Freitag besichtigten Strecke, die jetzt tatsächlich (wie schon vorher vermutet) mit Ihrem teilweise recht rauhen Asphalt ziemlich nervte, kam dann auch noch ein böiger Wind hinzu, der das Fahren auch nicht wirklich vereinfachte. So wurde aus dem anfänglich spassigen Fahren spätestens zum Ende der ersten Runde ein ziemlicher Kampf – und eine gesamte Runde wartete ja noch auf mich, auf der mich dann auch noch einige Mitstreiter überholten. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Der Gedanke, einfach auszusteigen, nagte natürlich auch dauerhaft im Hinterkopf, aber irgendwie war dann doch immer noch so viel Energie im Körper vorhanden, gegen diesen Gedanken anzukämpfen und einfach weiterzufahren. Dazu haben sicher auch die Zuschauer beigetragen, die zahlreich am Streckenrand standen und jeden anfeuerten der vorbeikam. Schlussendlich war die Radzeit mit 5:22h dann auch gar nicht so schlecht. Ok, eigentlich wollte ich locker 20min schneller fahren, aber unter den Umstãnden war das noch durchaus passabel. Jetzt wartete dann ’nur‘ noch der Marathon, und das Leiden ist vorbei. Aber bis dahin sollte noch etwas Zeit vergehen …