Nachdem das Schwimmen absolviert war, stand nun das Rad fahren an – mit dem neuen Aerohelm.
Und schon auf der Brücke über den Kanal finden sich die ersten Post-SVler an der Strecke. Yeah, das gibt Energie! Im Gegensatz zum Vorjahr habe ich auf der Radstrecke mehr Platz und kann dementsprechend mehr Gas geben, doch es zeigt sich hier schon dass der für Mittag angekündigte böige Wind schon jetzt da ist. Aber egal, erstmal ‚einrollen‘ bis Selingstadt und dann Speed nach Greding.
So die Idee. Doch nach Greding, wo sonst Geschwindigkeiten über 40 km/h auf der Ebene locker drin sind muss ich heute voll reintreten, um die Tachonadel über die 30 zu bewegen. Na das kann ja was werden, wenn das so weitergeht. Noch hab ich aber ein Zeitpolster, immerhin 6min. Und zum Glück gibts dann nach dem Kalvarienberg Rückenwind, zu dem sich wenig später am Solarer Berg ein Orkan an Anfeuerung gesellt. Was hier abgeht, kann man eigentlich gar nicht beschreiben, das muss man erlebt haben. Tausende Menschen, Lärm, eine schmale Gasse den Berg hinauf – Zutaten, um einen Triathleten glücklich zu machen. Das wird jedes Jahr irrer, und da ich dieses Jahr dank der frühen Startgruppe auch zeitig dran bin, geht hier nochmal mehr als in 2011. Zeitpolster ist immer noch da, aber schon geschrumpft, nachdem ich zwischenzeitlich schon dachte, es wäre komplett weg. Aber da war ich nur in der Zeile meiner Marschtabelle, die auf dem Lenker klebte (siehe Bild), verrutscht.
Kurz danach geht es in Runde zwei, jetzt sind schon einige Staffelfahrer auf der Strecke, die teilweise recht waghalsig überholen. Andere Staffelstarter sammele ich aber trotz schon 100km in meinen Beinen locker ein. Mein Polster nach dem Schwimmen beginnt jetzt noch massiver zu schrumpfen, da der Wind gedreht hat und da wo vorher Rückenwind war herrscht nun massiver Gegenwind, der vor allem für die Psyche ganz schön zermürbend ist. Die zahlreichen Zuschauer, davon wieder Unmengen Post-SVler, peitschen mich zwar an, aber plötzlich hat sich der Vorsprung in 6 Minuten Rückstand auf den Plan verwandelt. Kann das denn sein, da muss doch noch was gehen. Scheiss Wind! Hilft aber nichts, der ist nun mal da. Also weiter essen und trinken (das hat wieder super geklappt) und noch härter reintreten (hoffentlich rächt sich das nicht), und siehe da, beim Wechsel zum Laufen habe ich nur noch 3 Minuten Rückstand. Nach Wechsel und kurzem Dixi-Stopp heiss es dann also, ’nur noch‘ eine 3:30h auf dem Marathon zu laufen, dann hab ich das Ding im Sack.