Schlammschlacht am Rothsee

Unverhofft kommt ja bekanntlich oft, und so kam es das heute plötzlich ein Laufwettkampf auf dem Programm stand. Es ging zum Rothsee, allerdings im Gegensatz zum Triathlon im Sommer diesmal zur kleineren Variante desselben, welcher im Rahmen des Finish-Line Rothsee-Laufs über 10,4km zweimal umrundet werden musste.

Nachdem ich in den letzten Tagen noch etwas mit einer Teilnahme haderte, vor allen Dingen da heute eine gewaltige Wetterfront mit Regen und Schnee herannahen sollte, habe ich mich dann heute morgen trotz des Schnees, der in der Nacht gefallen war, entschieden teilzunehmen. Netterweise hat mich Chris beim Post SV aufgesammelt, so dass ich mir die Anreise mit Zug und Rad sparen konnte und auch dem Schneematsch auf der Strasse weitestgehend entgehen konnte. Nur bis zum Post SV musste ich ihn ertragen – dabei hab ich gestern erst mein Rad geputzt. Hrmpf.

Am Rothsee angekommen haben wir uns schnell nachgemeldet und so nach und nach die restlichen Post-SV-Starter getroffen. Und plötzlich war es auch schon 10:30 Uhr – los gings. Wiedermal stand ich zu weit hinten in der Startaufstellung (ich lern’s einfach nicht) und musste mich auf den ersten 2km durchs Feld kämpfen. Der Untergrund, der im Sommer ein Sandweg ist, trug sein Übriges dazu bei, dass das Vorankommen behindert wurde, da der Schnee den sonst befestigten Weg in ein Schlammparadies mit Pfützen verwandelt hatte. Nach einem Kilometer waren meine Schuhe komplett nass und die schwarze Hose auch eher grau. Na prima, auch die hatte ich gestern erst gewaschen. :) Nach 3 km hatte ich dann mein Tempo gefunden, aber leider gabs dieses Mal keine so guten Pacemaker wie beim Kunstweglauf im November. Schade eigentlich, da musste ich nun alleine durch.

Etwas kritisch war das Stück bei km 4, da hier der Weg leicht überfroren war und man doch etwas in Rutschen geriet. Also hiess es, auf den schneedurchtränkten Rasen ausweichen. Schnell war die erste Runde vorbei und der bereits durchpflügte Schlammweg stand zur zweiten Durchquerung an. Egal, dreckig und nass war ich ja eh schon. Das Tempo passte soweit, ich war aber dank der Gegebenheiten und der ungeraden Streckenlänge natürlich nicht auf Bestzeitenkurs. Bei km 7 tauchte dann vor mir plötzlich Christine Ramsauer, die Siegerin des Kunstweglaufs und meine damalige „Pacemakerin“ auf. Und schon war ein Ziel da – diesmal vor Ihr ins Ziel kommen.

Gesagt getan – Tempo noch etwas angezogen und vorbei. Das lief soweit ganz gut, nur kurz nach km 9 merkte ich dann meine doch etwas schweren Oberschenkel, die mich immer noch an die verdammten Ausfallschritte (Danke, Katja!) vom Mittwoch erinnerten. Was eine dämliche Übung! Naja, aber das Ziel war nicht mehr weit, also durchziehen. Mit verbissenem Gesicht (siehe dieses schicke Video, auf dem man das relativ gut erkennen kann) ging ich nach 41:44min (netto) durchs Ziel. Die Ergebnisliste sagt dann (brutto) 42:01min, was Platz 57 von über 300 Starten und Platz 15 in der AK bedeutet. Zudem bin ich wieder mal „dritte Frau“.

Im Ziel haben wir dann noch auf die anderen Postler gewartet, die dann auch Stück für Stück eintrafen. Aus Ermangelung an Duschgelegenheiten und ob der doch recht frischen Temperaturen ging es dann postwendend(!) zurück nach Nürnberg, wo wir noch 500m im Post-SV-Bad ausgeschwommen sind. Dann war’s aber auch genug…

Fazit: Schöner Lauf bei mieser Strecke mit akzeptablem Ergebnis. Ich denk da werd ich nächstes Jahr wieder vor Ort sein. Nächste Station: Frühjahrslauf in Treuchtlingen Ende März, der nächste Lauf im Rahmen des Infinity-Sport Läufercups. Mal schauen was da geht. ;)