RTF Ammerndorf

Nachdem ich die Info über die RTF in Ammerndorf schon etwas länger hatte, habe ich mich gestern spontan entschieden, dort teilzunehmen. Bei einer RTF (aka Radtourenfahrt) geht es lediglich darum, mit vielen anderen Radverrückten ausgewiesene Strecken abzufahren – ohne Zeiterfassung versteht sich. Start ist innerhalb eines definierten Korridors (in diesem Fall zwischen 8 und 11), Zielzeit normalerweise 16 Uhr. Während dieser Zeit kann man dann die ausgeschriebenen Strecken bewältigen, sich Stempel an den Kontrollpunkten abholen, Essen fassen und allgemein eine gute Zeit haben.

Nachdem Ammerndorf nicht so wirklich gut an den ÖPNV angebunden ist, bin ich zweckmässigerweise gleich mit dem Rad angereist. Somit war ich auch schon warmgefahren, hatte auch was. Kurz die Startnummer abgeholt und am Rad befestigt, den Startstempel eingesammelt – und schon gings los. Von den drei angebotenen Routen hatte ich die Grösste ins Auge gefasst – 124km.



Kurz nach dem Start tauchte vor mir ein knapp 1,90m-Hühne auf einem relativ grossen Cervelo-Tria-Rad auf – das konnte eigentlich nur Micha sein. War er natürlich auch, begleitet von ein paar anderen Post-SVlern. Spontan hab ich mich der Gruppe angeschlossen und bis zur zweiten Kontrollstelle zusammen mit Micha relativ viel Führungsarbeit gemacht, aber auch viel erzählt und Spass gehabt.

Hier trennten sich unsere Wege wieder (was wenig Begeisterung hervorruf, war ja nun der Windschatten weg). Aber ich wollte ja auf die grosse Runde, die Anderen hatten die 87er-Runde auf dem Plan. Auf der grossen Runde waren (welch Überraschung) deutlich weniger Leute unterwegs, was es schwerer machte, eine Gruppe zu finden. Aber so nach und nach taten sich einige Fahrer zusammen, so dass wir nicht zwingend einzeln durch die Botanik fahren mussten. Offenbar gingen in diesem Streckenbereich auch die Schilder aus, was gelegentlich zu Verwirrungen führte (und mir eine zusätzliche Abfahrt, gefolgt von dem daraus resultierenden Anstieg einbrachte). Aber am Ende kamen wir alle heil wieder am Ausgangsort an und holten unseren Zielstempel ab.

Für mich stand jetzt noch der Weg zurück nach Nürnberg auf dem Plan, und mit genau 169,5km auf dem Tacho war ich wieder zu Hause. So viel bin ich glaube ich vorher noch nie an einem Tag gefahren. Zur Entspannung gabs erstmal Kaffee, abends dann die Pizzareste von gestern und ein Eis als Belohnung hintendrauf. Praktisch, wenn man so viel Kalorien verbrennt.

Am 02.05. steht die nächste RTF, dann in Fürth, auf dem Plan. Mal sehen, ob ich da auch wieder dabei bin – am 01.05. ist ja Duathlon in Hilpoltstein.