Challenge Vichy 2013 – Vorbereitung und Schwimmen

Wie vor jedem Rennen war auch die Nacht vor diesem schlaflos. Aller 10 Minuten schaut man auf den Wecker und fragt sich wenn es denn nun los geht. Aber diesmal war irgendwas anders.

Die ganze Nacht hatte der Magen fleissig gearbeitet und rumort – was er sonst eigentlich selten tut (oder wenn, dann ruhig). Irgendwas passte da nicht, und so ab circa 2 Uhr habe ich mir immer wieder überlegt was nun besser ist, den ganzen Inhalt auf Zwang herauszubefördern oder abzuwarten. Ich entschied mich fürs Abwarten und stand dann um 4 auch endlich auf. 4:05 Uhr wurden dann meine Gedankenspiele der letzten Stunde jäh ad absurdum geführt und mein Körper entschied sich, die „Alles-Raus“-Option zu ziehen. So hatte ich mir den Start des Tages nicht vorgestellt – zwar hatte ich schon geplant um die Zeit im Bad zu sein, nur nicht kniend vor der Toilette. Nachdem auch wirklich nichts mehr drin war, gings erstmal wieder zurück aufs Bett und die Frage kam auf, ob das heute überhaupt Sinn macht.

Aber nach einigem Hin- und Herüberlegen machte ich mich dann doch auf den Weg zum Auto, allerdings ohne Frühstück denn das wollte partout nicht rein in den Körper. Auf dem Weg zum Start habe ich es dann geschafft einen halben Energieriegel in kleinen Stücken zu essen, aber der Hit war das auch nicht. Und irgendwie alles, der Weg zum Auto und in die Wechselzone, das Fertigmachen des Rades, das allgemeine Rumlaufen – alles fühlte sich zäh und wie in Zeitlupe an. Um mich herum waren alle motiviert und fit, und ich war irgendwie – platt.

Irgendwie hab ich es dann doch geschafft den Neo anzuziehen (was auch schon Kraft kostete) und 6:58Uhr, 2 Minuten bevor wir ins Wasser konnten entschied ich mich dann schlussendlich es mal zu versuchen. Also ab – brrr, war das kalt. Ein wenig eingeschwommen, was eigentlich ganz gut lief, und schon gings auf die Strecke.

Schwimmen

Wieder Erwarten liefen die ersten Meter eigentlich sehr gut. Kein Gerangel, ich fand schnell mein Tempo und hab sogar ein paar Leute überholt. Aber schon vor der ersten Wende, also bei knapp 1000m hab ich dann schnell gemerkt dass der Treibstoff doch recht knapp ist und der Körper nur auf Sparflamme läuft. Der Landgang zwischendrin trug auch nicht sonderlich dazu bei, den Kreislauf zu stabilisieren, und nach einem vorsichtigen Wiedereinstieg ins Wasser hiess es die zweite Runde zu absolvieren. Die wurde jetzt so richtig zäh, so richtig Spass machte es schon lange nicht mehr – aber nun war ich einmal in dem See unterwegs und raus kommt man ja nur schwimmend (oder per Rettungsboot, aber wer will das schon). Also Zug um Zug ab Richtung Schwimmausstieg, und nachdem dieser einfach nicht näher kommen wollte hatte er irgendwann dann doch ein Einsehen mit mir.

Raus aus dem Wasser, Neo bis zur Hüfte runter gezogen und im Laufschritt hiess es, 400m bis zur Wechselzone zu absolvieren. Alles etwas wacklig, aber eigentlich dann doch besser als ich zuerst gedacht hatte. Das Muster sollte sich über den Tag durchziehen, jede Teildisziplin ging ganz gut los umd dann immer zäher und zum Ende hin zu einem Kampf zu werden. Aber im Augenblick war ich noch guten Mutes, auf dem Rad Gas geben zu können. Also raus aus dem Neo, Socken an und ab zum Rad. Ein kurzer Blick auf die Uhr – woops, das war irgendwie anders geplant. Aber egal, mal sehen was die am Freitag für so geil befundene Radstrecke zu bieten hat.