Challenge 2012 – Lauf

Nach dem Radpart ging ich, wie immer, viel zu schnell an und stürmte aus der Wechselzone. Hier standen praktischerweise auch meine Eltern, die mich nochmal anfeuerten, während ich mit einer 4:30min/km Pace in Richtung Lände lief. Ohoh, Bremsen ist angesagt – das klappte dann auch, aber ich lief immer noch über dem geplanten Schnitt, fühlte mich dabei aber richtig gut. Also weiter, aber unter Beibehaltung der Greif-Taktik.

Auch beim Laufen trifft man wieder überall Bekannte, die mit Anfeuerungen und guten Ratschlägen (’nur noch 40km…‘) aushelfen. Danke, Vadim! :P Bis zur ersten Wende läuft weiterhin alles nach Plan, und hier sehe ich dann auch zum ersten Mal meinen Vereinskollegen Chris, der 10min vor mir gestartet ist und jetzt ca. 3km vor mir liegt. Mal schauen, was da noch geht, ich laufe wie geplant weiter, esse pro Stunde 3 Gels (Hmmm, lecker!) und trinke aller 2km Wasser. Ab km 15 ziehe ich das Tempo noch etwas höher, wie das Papa Greif vorschlägt, und bei der zweiten Wende sinds auf einmal weniger als 1km zwischen mir und Chris. Ich fühle mich weiterhin gut, halte meine Pace, und kurz vor km 33 ist es dann passiert, ich ziehe vorbei und kann locker weiter unter 5:00min/km laufen. Wow, damit hab ich vorher nicht gerechnet, ich muss wohl doch ganz gut unterwegs sein. Ein Blick auf die Uhr bestätigt das, und auch das Feedback vom Streckenrand ist gut.

Jetzt heisst es Tempo halten, weiterhin Cola trinken (das mit den 3 Gels pro Stunde hab ich bei km28 eingestellt) und auf ins Ziel. In der Altstadt von Roth hab ich dann das Publikum nochmal für mich – zeitig auf der Strecke sein hat schon wirklich seine Vorteile. Ich geniesse nochmal die Stimmung, sehe noch einige Bekannte, und die Spannung fällt langsam ab, weil jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen kann. Mit flottem Schritt laufe ich ins Stadion, und die Uhr (die die offizielle Startzeit der Profis um 6:30 Uhr anzeigt) steht bei 9:55h. Macht für mich, der 10min später gestartet ist – 9:45h! Irre! Ich laufe durchs Ziel, Felix steht da (wie eigentlich immer bei meinen Finishes bei Challenge-Rennen), ich bekomme meine Medaille, mache noch ein wenig Smalltalk mit einer der netten Helferinnen und gehe langsam in Richtung Athletengarten, wo ich auf dem Weg nochmal Christoph treffe (der in 9:41h gefinished hat!) und wo mir auch meine Eltern nochmal über den Weg laufen. Jetzt erstmal in Ruhe auf ne Bank setzen, das Ganze verarbeiten, ein Erdinger trinken und dann sehen wir weiter.

Was für ein Tag!