Rothsee-Triathlon 2012

Endlich geht sie richtig los, meine Triathlon-Wettkampfsaison. Nachdem ich Linz ja leider absagen musste, stand gestern der fast schon legendäre Rothsee-Triathlon über die olympische Distanz (1,5/40/10) an, der ja gleichzeitig als Vereinsmeisterschaft des Post SV Nürnberg dient. Dementsprechend waren wir auch mit zahlreichen Startern und Supportern vor Ort, und dank der neuen Team-T-Shirts von Sailfish waren wir dieses Jahr schon im Vorfeld auch in der Masse der Athleten gut erkennbar.

Schon am Samstag fanden sich zum Abholen der Startnummern und zur Nudelparty viele Post-SVler ein, die dann auch gleich Johanna zujubeln konnten, die den Sprint-Triathlon in Angriff nahm. Die Nudelparty habe ich mir allerdings geschenkt und bin mit Christian und Flo auf den Klassiker Pizza ausgewichen. Dazu gabs leckeres alkoholfreies Weissbier und langweiligen Fussball. Wenigstens konnte man nach dem Schauen des Spiels gut einschlafen.

Sonntag früh ging es um 6 aus den Federn, und kurz nach 7 schlugen wir dann am Rothsee auf, um die Räder einzuchecken und etwas von der Athmosphäre und der Hektik vor dem Wettkampf mitzunehmen. Nach einem kurzen Stopp bei den Damen-Klos (bei den Herren war die Schlange unendlich lang, und dank eines Mitstreiters mit dem Namen ‚Uschi‘ auf dem Rennanzug konnten wir ausweichen) haben wir uns in unsere Neos geworfen und mit den anderen Postlern in Startgruppe 5 eingereiht, die um 9:25 Uhr ‚in See stach‘.

Das Schwimmen lief dieses Mal sehr stressfrei ab, keine Schläge, nur ein Tritt gegen die Brille, ansonsten freie Bahn. Ich kam gut in meinen Rhythmus, nur die Sonne erschwerte die Orientierung auf dem Rückweg etwas. Aber alles halb so schlimm, und nach 25:46min waren die 1,5km schon absolviert. Eine Minute schneller als beim letzten Rothsee-Start vor 2 Jahren, und das trotz noch nicht 100% auskurierter Handverletzung. Passt! Im Wechselzelt hab ich dann noch Andi getroffen, der auch grad aus dem Wasser raus war, und ohne es zu merken hab ich Norbert überholt, der das dann aber, als ich die Wechselzone verliess, lautstark kundtat.

Jetzt gings endlich aufs Rad, aber der neue Radkurs und ich werden wohl keine Freunde. So ein Zickzack-Gefahre, teilweise schlechte Strassenverhältnisse, der teilweise Verkehr auf der Strecke und dann auch noch der Wind – das macht irgendwie nicht wirklich Laune. Aber immerhin konnte ich gut überholen, hab mich relativ gut gefühlt obwohl der Puls immer über 150 war, und bin nach 1:20:09h vom Rad gestiegen. Macht einen Schnitt von 33,7km/h für die 45km – ok bei den Verhältnissen. Und irgendwie hatte ich ja auch Norbert im Nacken, der mich tunlichst nicht überholen sollte.

In der Wechselzone hiess es Socken an (sicher ist sicher), rein in die Laufschuhe, und ab auf die zwei Runden a 5km auf dem Damm am Rothsee. Die Sonne brannte mal wieder vom Himmel (wie fast jedes Jahr), und auch heute war kein Baum in Sicht der Schatten spenden konnte. Die ersten Kilometer fühlten sich hart an, aufgrund der Belastung konnte ich keine Gels essen, aber nach 4 km war ich dann in meinem Flow und konnte fleissig überholen. Die Anstiege und der Weg vom Damm runter zum Kanal waren zwar wieder mit Vorsicht zu geniessen (der Weg ist da recht uneben und grob geschottert), aber alles an allem hat das Laufen gepasst und nach 41:19min hatte ich die 10km auch hinter mir und war somit mit einer Gesamtzeit von 2:27:14h im Ziel. Gesamt ist das dann Platz 152 von über 1100 Finishern, in der Vereinswertung hat es zu Platz 5 gereicht. Summa summarum haben 53 Postler das Ziel erreicht, somit stellen wir diesmal den grössten Verein beim Wettkampf. Und das hat man auch gemerkt, von überall auf der Strecke und besonders auch von Abseits wurden wir von unserer Supportcrew angefeuert. Das lässt sich zum Glück kaum jemand nehmen, hier nicht dabei zu sein. Der Wahnsinn!

Wettkampffazit für mich: Das Schwimmen lief klasse, Rad war auch ganz gut, der Wind und der Kurs haben hier den Schnitt etwas gedrückt. Zudem ist einmal die Kette vorn vom Blatt nach aussen weggewandert, das muss ich wohl noch beheben bis zur Challenge. Die Laufzeit war 30sec langsamer als vor 2 Jahren, aber das bewegt sich wohl im Rahmen. Also insgesamt kann ich den Wettkampf unter ‚gelungen‘ verbuchen – die Leute, die ich auf Distanz halten wollte, sind deutlich hinter mir ins Ziel gekommen, und die vier Postler vor mir hätte ich im Leben nicht überholt, die waren in allen Teildisziplinen schneller als ich. ;) Somit kann ich guten Mutes in Richtung Challenge Roth in zwei Wochen blicken – und das mach ich heute am Montag von der Couch aus, denn jetzt ist Ruhetag!