Nachbetrachtung Duathlon(!) Regensburg

Die erste Überraschung gab es schon vor dem Start. Dank des derzeitigen Donau-Hochwassers wurde entschieden, den Schwimmteil durch einen Lauf zu ersetzen und somit statt des 21. Regensburger Triathlons den 1. Regensburger Duathlon zu veranstalten. Kam mir eigentlich entgegen, somit musste ich den Neo nicht mitschleppen. Somit ging es mit Rucksack und Zeitfahrrad (mit Trainingslaufrädern, da ich dank der Tour am Vortag doch etwas Respekt vor dem Wind hatte) früh um 6 ab in Richtung Bahnhof und per Zug in Richtung Regensburg.

Dort angekommen fand ich dank der Beschreibung von Matthias (und einem Mitstarter, den ich am Bahnhof aufgabelte) schnell den Weg zum Dultplatz, auf dem sich die Wechselzone befand. Auf dem Weg dahin erkannten wir an der Donau recht schnell, dass die Duathlon-Entscheidung (und die Verlegung der Laufstrecke) nicht die schlechteste Idee war; die Uferwege standen komplett unter Wasser, wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann.

Nachdem mir Dani und Christian dann auch recht zeitnah über den Weg liefen und ich meine Startunterlagen in Empfang genommen hatte, gings zum Checkin. Dort lief alles glatt, bis der Satz „Oh oh, da ist aber ein Riss im Helm“ fiel. Grossartig, Sonntag früh 8 Uhr und jetzt muss ein neuer Helm her. Zum Glück fanden sich nebenan drei Stände, von denen einer zwei (Stück!) Helme im Angebot hatte. Zum Glück akzeptierte er auch die EC-Karte, und so durfte ich einen neuen Helm mein Eigen nennen und endlich einchecken.

Nach langer Wartezeit war dann auch irgendwann mal unsere Startgruppe an der Reihe, und los gings auf die 3,5 km Laufstrecke, die als Ersatz fürs Schwimmen diente. Trotz den Radkilometern in den Beinen liefs hier wirklich gut und nach 12:00 min war ich in der Wechselzone. Das würde nach Adam Riese eine Pace von 3:25min/km bedeuten – ich vermute daher, dass die Strecke eine Ecke zu kurz war.

Mit dem Rad in der Hand ging es aus der WZ über ein paar Treppen(!) auf die Strasse. Hier konnte man endlich aufsteigen, auf der Brücke die Donau überqueren, und schon stand der Schelmengraben vor den Fahrern. Ab hier gings meist im zweistelligen Prozentbereich hoch und runter bis irgendwo bei km 20. Dann normalisierte sich die Radstrecke, aber am Ende hatten die Veranstalter noch ein paar Überraschungen in Form von Radwegen, 180-Grad-Wenden und Verbundpflaster- bzw. Sandwegen eingebaut. Was solls, für einen 35er Schnitt hats immer noch gereicht.

Die abschliessenden 10 Laufkilometer hab ich dann auch in knapp über 42min hinter mich gebracht. Das Tempo war dabei recht angenehm und ich konnte sogar bei km 9 nochmal anziehen und einen Kontrahenten, mit dem ich mich bereits auf dem Rad duelliert hatte, abschütteln. Nach 1:59:38h und als 57. von 237 gestarteten Männern (bei den Frauen wäre ich 4. geworden) war ich dann endlich im Ziel, wo leckeres Erdinger Alkoholfrei und Nusskuchen warteten. Dani und Christian kamen dann ein paar Minuten später auch an.

Nach der Siegerehrung und ein wenig Smalltalk fuhr ich dann zurück in Richtung Bahnhof und in einem recht vollen Radabteil zurück nach Hause.

Fazit: Ein netter Wettkampf, auch wenn ein paar organisatorische Patzer (Linkslaufgebot, obwohl es auf der Strecke einen ‚rechtsdrehenden‘ Wendepunkt gab) da waren. Ich hoffe auf weniger Hochwasser im nächsten Jahr, dann kann man sich ja nochmal ein repräsentativeres Bild von dem Wettkampf machen.